Schwer fällt es an schönen, öffentlichen Orten der Ruhe zur Ruhe zu kommen, auf Parkbänken nur ins Blaue zu schauen oder Leute beim Flanieren zu beobachten, keinen Gedanken an etwas anderes als an den Augenblick zu verschwenden, der gerade ist: ich komme gar nicht bis zu dieser Art Verschwendung, zu der ich mich gelegentlich sehne.
Da sitze ich in Konstanz an der Uferpromenade am See auf einer Bank und horche auf das Plätschern des Wassers und auf die Bläßhühner, oder ich bin im Nymphenburger Park, es scheint die Sonne, die Blumen blühen und ich fange an, an Zeiten zu denken, die ich gar nicht kannte – es könnten meine besten sein! Und dann eilt mir durch das Sichtfeld ein bunter Vogel auf dünnen Beinen und mit in den Kies stechenden Stöcken, es keucht eine halbe Minute später jemand hinter mir vorüber, dann ziehen Räder eines rennenden Kinderwagens eine schleifende Tonspur durch mein Ohr, ein sich trimmendes junges Paar ist im Elterneinsatz, oder ein dürres Menschlein mit Hanteln und Sandsäcken sprintet stählern übers Pflaster.